028

028



GRUPPE IV.

Kraftig profilierte Fibeln: Taf, IV.

Vgl. besonders Hildebra.no, Bidrag ti 11 spannets historia S. 151, Kir. ff„ 184; Hostmann, Darzau S. 67 ff.; 5. Muller, Aarboger 1874, S. 337 fT. AForrn 2»), Jernalderen S. JO, Nr 101—104; Tjschler, Gr§.b erfelder S. 195 f., Gewandnadeln $. 71 f., bei Meyer, Gnrina S, 28 f, (Abth. 16); Vedel S. 82 ff.; Montelius, Sv. Fonim.-foren. tidskrift VI, S. 251 1’., IX, S. 19ó ff.

Allgemeine Charakteristik. Diese Fibelgrnppe, von dereń Formen viele zu den geschmackvollsten der hier behandelten Zeit ge-horen, zeichnen sich vor altem dadurch aus, dass der Knopf. bez w. die Schcibe oder der Kanim m der Bugetmitte immer erhaken ist, dass der Fusa sehmal und dick. gewdhnlich von dreieckigem Durchsehnitt ist und einen gegliederten Endknopf bat, und dass der Hals, der im u n teren Teile rund oder dreieckig ist. sich z u einetn grossen Kopfr erweitert, der verschiedene Formen aufweist. Bisweilen ist derselbe ziemlich platt und von annahernd rhombischer Form (Fig. 68, 69, 72); haufiger ist er jedoch mehr dick und entweder »sackfdrmig» (z. B. Fig. 67,, 74), oft mit weit. herunterhangendem Lappcn /'Fig. 70, 73 u. s. w.), oder »trompetenrórmig» [Fig. 73, 77, 85 u. s. w A oder nur oben so geformt, unten aber scharf abgesehnitten (Fig. 83, 92), oder endlich mit einetn Knopf oder Kamm verschen, der dem in derBiigel-rnitte befindiiehen ganz ahnelt (Fig. 80, 82, 87). Die Spirale lehnt sich entweder ganz unmittelbar an den diekem in diesem Falle gewdhnlich hinten scharf abgeschnitienen Kopf a u (Fig. 74 ff.), oder auch an eine besondere Stutzpiailą, dic mit dem Kopfe durch eine Einschniirung verhunden ist (Fig. 67Hi. Hurch dicsen letztcren Unterschied zerfallt die Gruppe in zwei scharf gesonderte llaup^serienb. — Gewdhnlich habcn diese Fibeln ohcre Sr/ma mit IlakrnShm den

b Uber die zuwcilen rurkommcnden Stiilzbleche und Hiilsen, die ans einem besonderea Stiicke angefertigl simi (Idą. ,\S—d.V, w mi <p;i ter gebandelt werden.

Formen ohne Stiitzplatte kornmt auch die wngelegte Sehuc bfters \or (Fig- To—76). Die meisten Formen gehen ziemlich bald zu zweiglie-deriger Konstruktion iiber, wie unten naher nachgewiesen werden soli. Die Spirale isL immer von rundem Drabi gemach! und besteht aus ziemlich vielen, oft sognr sehr zahlrcichen Wiridungert. — Die Ent-wicklung des NadelhaJtera entsprioht der hei der Gruppe 11 in Fig. 34 vorgeffihrten.

Bei der grossen Abwechslung, die diese Fibelgrnppe somit in gewissen Einzeiheiten aufweist, konnie ich fur dieseibe yorlaulig keinen naher beslirnmten Gesamtnamen finden ais den hier oben ver-suchsweise benutzten1).

Entstehung dep Gruppe. Fin etwas verdickler niigdknpf kommt schon bei MiUel-la Tene-Fibeln anf der Slufe Fig. 1 vor (z. B. ein Ex. atis Italien im Mus. Stockholm); dic spiiteren Formen wie Fig. 65— $6 sind in den kellischen Landom allgemein und sind von Tisci-iler bei Meyer, Gurina S. 25 ff. (A bib. 15) ans nihil ich behandelt worden. Aus diesen Fibeln enlwickeln sich nun einerseits, wic a. a. 0. ausge-fuhrt, die s. g. »FlugeIfibeF> (Fig. 238)y andererseits zweifelsohne aucb die jetzt. vorhegende Gruppe (vgl, Tischler a. a. 0. S. 2S, Abi.h. 16). Bei Fig. 67 ist indessen noch eine Stiitzplatte von ganz dersel-ben Art wie bei Fig. 19 hinzugekommen; und daraus enlwickelt sich die erste unten zu behandelnde Hauptserie. Die zweite, dereń alteste Form Fig. 74 zeigt, kbnntc dagegen direkt von den Fig. 65—66 ab-stammen, aber gegen eine solche Annahme spricht doeh dic sehr be-denkliche Tatsache, dass die dann rorauszusetzenden Zwischenfor-men auf derselben Stufe wie Fig. 67—68, aber ohne Stiitzplatte. ganzlieh fehlen, wiihrend die Fig. 67—68 selbst in den grossten Mas-sen aus einem sehr weiten Gebiete vorliegen. Nach dem gegenwiirtig zugfinglichen Materiale diirfte es somit wahrscheinlieher sein, dass auch die Form Fig, 74 aus derjenigen Fig 67— 68 entstanden ist, indem die Stiitzplatte wieder entfernt wurde, und statt dessen der Kopf spater hm ten scharf abgesehnitten wurde urn die Spirale docli einigermassen zu stiitzen.

1) Erste Hauptserie: mit Stiitzplatte (Fig. 67—73).

Wie bei den vorigen Gruppen wollcn wir hier zucrsf die Formen ndt durehbroehenem Nadelhalter herausnehmon. Die Dur.-!- p. cherung ist entweder gitterartig mit gewdhnlich stufenfdnnigcn Ouer-

5 Nach dc ni Vorgange von Angeii, Romlsr-n, wo solclie Fibeln bisweilen •kraftig geghederl- genannt werden; s. Lf. s. 4Z, Nr ->257 (_^ Taf XIII 4 wie %• 67-GS hiet).


Wyszukiwarka

Podobne podstrony:
GRUPPE IV.Kraftig profilierte Fibeln: Taf, IV. Vgl. besonders Hildebu.a.mj, Bidrag ti 1? spannets hi
Tafel 4 B2/C1    Gruppe IV: Kramg proltlierte Fibeln. Hauptfundycbictc: Jur Fig. 07 0
56 GRUPPE V,Serie 7: Fibeln ohne Bugelkamm, aber sonst vom Charakter der Gruppe IV; bisweilen ist je
Serie 7: Fibeln ohne Bugelkamm, aber sonst vom Charakter der Gruppe IV; bisweilen ist jedoch auch de
SCHLESWIG-HOLSTEIN La Tene. Gruppe I. Gruppe 11. Gruppe III. Gruppe IV, Gruppe V. I’rov. Kim
40 GRUPPE IV. merken. dass der boi. Fig. 71 sackformige Kopf bald hinten ganz seharf abgesehnittten
52 GRUPPE V. Gruppe IV behandelten Fig. 74, von welcher sieh die Fig. 99 nur durcb das Feblcn des Fu
GRUPPE VII.Zweigiiederige Armbrustfibein mit hohem Nadelhaiter (Taf. IX). Vgl. Hildebrand, S. 173 f.
38 GRUPPE IV. facetliert; der Haken ist breit wie bei Fig. 73, aber die Stiitzplatte ist Yerhaitniss
40 GRUPPE IV. merken. dass der bel Fig. 74 sackfórmige Kop/ bald hinten ganz scharf abgeschnittten w
52 GRUPPE V. Gruppe IV behandelten Fig. 74, von welcher sich die Fig. 99 nur durch das Fehlen des Fu
GRUPPE VII.Zweigiiederige Armbrustfibein mit hohem Nadelhalter (Taf. IX). Vgl. Hildebrand, S. 173 f.
;# r cn Oj t i oO; icO ! fe fOj U M iV~ 1 psa iplij rur? i■ ^llI ! 1 -i-i i -i.--i pi I I I 11 ł i I
NAUKI O RODZINIE II rok, IV semestr (studia II stopnia)rok 2010/11 Lp. Nazwa przedmiotu 1. godz. C
DSC01536 VPLAN CWfCZEŃ IV KOKDATA j 24. ?! .2008
]cm7UDZIAŁW KONFERENCJACH IV Konferencja Matematyki Ubezpieczeń i Inwestycji w Łodzi 22.11-24.11

więcej podobnych podstron